Traumatische Erlebnisse und Singen. Wie passt das zusammen?
Oder anders gefragt. Wie beeinflusst es sich gegenseitig?
Im Laufe meines Gesangsstudiums hatte ich einige Erlebnisse, die genau diese Fragen aufgeworfen haben und mir Anstoß für meine heutige Arbeit waren.
Ich habe es oft an mir und bei anderen Sängern erlebt, dass die Stimme trotz guter Technik immer wieder blockierte oder man einfach in der gesangstechnischen Arbeit nicht weiter kam.
Durch jahrelanges Auseinandersetzen mit psychologischen Themen und meiner Ausbildung zum Traumafachberater weiss ich heute, dass oft traumatische Erlebnisse hier die Ursache sind.
Diese Traumata sind uns meistens nicht bewusst, da unser Gehirn uns durch Dissotiation vor diesen schmerzhaften Erlebnissen schützt. Aber sie sind da!
Und genau hier setzte ich heute mit meiner Arbeit an.
Ich verbinde meinen Beruf als Gesangspädagogin mit dem was ich in der Ausbildung zur Traumafachberaterin gelernt habe um solche Blockaden aufzuzeigen und den Klienten entweder Mut zu machen eine
Psychotherapie zu beginnen, oder wenn derjenige schon Therapie macht, ihn über den Gesangsunterricht zu begleiten und zu unterstützen.
Singen macht glücklich!
Glücksgefühle durch Hormonausschüttung
Serotonin, Dopamin, Adrenalin, Melatonin und Oxitocin werden ausgeschüttet
Zeitgleich werden Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin abgebaut
Entspannung durch Wirkung auf das vegetative Nervensystem.
Singen wirkt auf den Parasympathikus und macht uns deshalb ruhiger und
entspannter
Singen nutzen um sich zu Stabilisieren
- Die eigene Stimme laut hören zum Reorientieren
- Durch das Singen aus der Starre in die Aktivität kommen.
- Die eigene Stimme und sich selbst positiv wahrnehmen
- Lieder, die man mag, singen und Wohlbefinden dabei spüren
Singen zur Nachnährung
- Z.b.Kinderlieder für sich selbst
singen
- beruhigendes
leises Singen wie für ein Baby
Gemeinschaftserleben in kleinen Singegruppen
- Austausch über Gefühle beim
Singen
- Sich öffnen in der Gruppe
Psychoedukation
- Im Unterricht zeigen sich Emotionen und Blockaden über die Stimme,
die oft mit traumatischen Erlebnissen aus der Vergangenheit zu tun haben.
Diese Zusammenhänge kann ich erklären und deutlich machen.
- was passiert zum Beispiel Hirnphysiologisch bei einem Trauma.
Diese Erkenntnisse kann der Klient dann auch wieder mit zu seinem Pschotherapeuten in die Therapie nehmen.